Schimpfwörter und Ausdrücke auf Englisch [11 Begriffe zum Anwenden]
Schimpfen wie ein Rohrspatz”: die deutsche & englischsprachige Kulturlandschaft im Vergleich
Der gute Ton ist bekanntermaßen alles. Diese Faustregel gilt vor allem dann, wenn der erste Eindruck bei der Gesprächspartnerin bzw. dem Gesprächspartner besonders positiv ausfallen soll. Doch wo genau finden sich jene Begriffe wieder, die wohlerzogene Zeitgenossen nur hinter vorgehaltener Hand von sich zu geben wagen? Und warum halten sich im Deutschen Begriffe wie “Scheiße”, die Muttersprachler/-innen in einer gepflegten Umgebung zu umgehen suchen, tapfer ganz oben an der Spitze der zuerst gelernten Vokabeln anderer Nationalitäten?
Ist es jene Faszination des Unerlaubten, die beim Erlernen einer Fremdsprache dazu verleitet, sich gerade Begriffe anzueignen, die man in der eigenen Sprache eher nicht verwenden würde und die in bestimmten Bereichen wie beispielsweise im Kontakt mit Vorgesetzten und/oder Kundinnen und Kunden ein absolutes Tabu sind?In diesem Beitrag geht es darum, einmal die “Do’s and Don’ts” in englischsprachigen Ländern und Arbeitsfeldern unter die Lupe zu nehmen. Kurz: Was ist in puncto Schimpfen wo erlaubt und was nicht?
Von “Bloody hell” über “Rubbish” bis “Bugger off”: Momente, in denen selbst die Briten ihre legendäre Reserviertheit verlieren
Das Vorurteil hält sich tapfer: Menschen aus dem Vereinigten Königreich neigen dazu, die direkte Konfrontation zu vermeiden und selbst Unangenehmes “durch die Blume” zu sagen. Das fängt beim Wetter an und hört bei gezielten Beleidigungen auf. Doch inwieweit kann man sich auf diese verbreitete Ansicht verlassen? Wird Höflichkeit nicht auch den Deutschen zugeschrieben und wird man dahingehend je nach Land- und Subkulturkreis nicht immer wieder eines Besseren belehrt? Wie oft in Deutschland Schimpfwörter gebraucht werden, wird vor allem bei dem eingangs beschriebenen Szenario deutlich. Denn treffen Muttersprachler/-innen auf Deutschlernende im Anfangsstadium, so scheint deren Wortschatz primär auf den Wörtern “Mist” und “Scheiße” aufzubauen.Ähnlich verhält es sich im Englischen. “Shit”, “Crap” und “Bollocks” als englischsprachiges Pendant scheinen für “Bloody Beginner” unangefochten zum Standardvokabular zu gehören. Wer sich unter Briten wiederfindet, wird feststellen, dass es sich hier ebenso wie bei “Taking the piss”, “Jesus Christ”, “Goddam” und “Arse” um offenbar vollkommen natürlich verwendete Ausdrücke handelt.
Tabus & ungeschriebene Gesetze: Schimpfwörter am Arbeitsplatz
Nutzt Du Filme als Tool zum Erlernen der englischen Sprache sowie der Kultur einzelner englischsprachiger Länder, dann werden Dir Schimpfwörter wie “Motherfucker”, “Fuck”, “Damn” und “Asshole” sicherlich leicht von der Zunge gehen. Ihr Ursprung liegt vor allem im amerikanischen Raum und die Begegnung mit Menschen aus den USA bestätigt oftmals den relativ unbedarften Einsatz dieser Wörter.Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch der Kontext. Schließlich erweist sich ein Verständnis von den Sitten und Bräuchen, die wie in Deutschland buchstäblich in jedem Dorf eine andere Gestalt annehmen können, als hoffnungsloses, da zu überwältigendes Unterfangen.
Ob England, USA, Kanada, Australien, Irland, Schottland oder Wales: Die Faustregel lautet, dass Du Dich zu Beginn Deines Aufenthaltes im englischsprachigen Raum mit der Anwendung von Schimpfwörtern zurückhalten solltest. Beschränke Dich stattdessen aufs Beobachten und Zuhören und schau’, wie, wann und wo die Einheimischen bestimmte Begriffe verwenden.Regel Nummer 2 bezieht sich auf den Arbeitsplatz, ungeachtet dessen, in welchem Land Du Dich befindest. Schließlich handelt es sich hier um ein universales Gesetz, dass Kraftausdrücke nicht gerne gesehen sind. Möchtest Du Eindruck schinden, ‘cool’ wirken und dazugehören, so solltest Du die Fähigkeit entwickeln, Dein Vokabular an die Sprachkultur Deines jeweiligen Aufenthaltsortes bzw. Arbeitsplatzes anzupassen. Gerade als ‘Neuzuwachs’ im Unternehmen ist ein auffälliges Verhalten, und der ungenierte Einsatz von Schimpfwörtern gehört hier zweifellos dazu, ein absoluter “No-Go”.
Mit zunehmender Vertrautheit und je nach Branche kannst Du unter Kolleginnen und Kollegen gegebenenfalls schon einmal das ein oder andere Schimpfwort einfließen lassen. Vor einem unbedachten Gebrauch in Anwesenheit von Vorgesetzten solltest Du Dich jedoch grundsätzlich hüten.
Slang für Fortgeschrittene der englischen Sprache
Auch in der Freizeit, beim Sport sowie vielen anderen Unternehmungen empfiehlt es sich, zuerst einmal herauszufinden, wie und ob Schimpfwörter von Muttersprachlern angewendet werden.Dabei gilt es auch, ein Gespür für offenbare Gegensätze in der Bedeutung zu entwickeln. Schließlich zeichnet sich Slang häufig durch seine Mehrdeutigkeit aus. Australier beispielsweise sind bekannt dafür, dass sie Wörter, die ursprünglich einer Beleidigung gleichkommen, als Lob oder Ausdruck von Zuneigung einsetzen. Bezeichnet Dich beispielsweise jemand als “Dickhead”, sprich “Spinner” oder “Trottel”, so muss dies nicht unbedingt negativ sein. Denn möglicherweise handelt es sich dabei nur um die liebevolle Anspielung eines guten Freundes, dass Du zum Träumen und Fantasieren neigst.
Natürlich gibt es auch im Australischen zahlreiche Ausdrücke, die als Schimpfwörter gedacht sind. Häufige Verwendung finden beispielsweise “Bloody Wanker” und “bugger me”. Letzteres ist eine Abwandlung von “bugger off” und bedeutet ebenfalls nichts anderes als “get lost” bzw. “verpiss dich” im Deutschen.Um wie die Kanadier fluchen zu können, braucht es neben dem gebührenden sprachlichen und kulturellen Know-how ebenfalls viel Erfahrung. “Hoser”, ein Synonym für “Loser”, “Doughead” und “Chucklehead” sind nur einige Beispiele dafür, dass auch diese scheinbar höfliche Nationalität ein stattliches Repertoire an Beleidigungen aufzuweisen hat.
Die Moral der Geschicht’ bzw. der hier aufgeführten Szenarien? -Halte Dich vor allem zu Beginn Deines Aufenthaltes in englischsprachigen Umfeldern mit Deiner Experimentierfreude zurück und entwickle stattdessen ein Feingefühl für die sichere und unverfängliche Anwendung von Schimpfwörtern zu einem späteren Zeitraum. Der vorzeitige Einsatz ist keinesfalls ‘cool’ und kann Dich vor allem am Arbeitsplatz viel Respekt kostet.
11 Begriffe zum Anwenden:
Bloody: “Shut that bloody door, you’re letting all the heat out!” or “He’s bloody done it! He’s won quiz!”
(Mach die verdammte Tür zu, du lässt die ganze Hitze raus! | Er hat es verdammt noch mal geschafft! Er hat das Quiz gewonnen!
Bugger: “Oh bugger, I left my umbrella at home!” “Bugger it, let’s just throw it in the bin and start again.”
Oh Mist, ich habe meinen Regenschirm zu Hause gelassen | Mist, lass es uns einfach in den Papierkorb werfen und von vorne beginnen
Crap: “Ah crap, my pen broke, can I borrow one?” “This drawing is crap, I’m starting again.”
Ah Mist, mein Stift ist kaputt, kann ich mir einen ausleihen? | Diese Zeichnung ist Mist, ich fange wieder von vorne an.
Damn: “Damn you all” “I can’t open this damn door” “Damn it, give me the phone”
Verdammt noch mal. Ich kann diese verdammte Tür nicht öffnen. | Verdammt, gib mir das Telefon
Bollocks: “Bollocks! We forgot the sun lotion.” “What a load bollocks, you liar.”
Mist, wir haben die Sonnencreme vergessen. | Was für eine Blödsinn, du lügst.
Bloody Hell: “Bloody hell! You scared me – don’t jump out like that!” “How the bloody hell did you hear that? It’s miles away!”
Note: “That film was bollocks” (Very bad). “That film was the dog’s bollocks” (It was fantastic)
Verdammt noch mal, du hast mich erschreckt – spring nicht einfach so hervor! ” „Wie zum Teufel hast du das gehört? Es ist Meilen entfernt! “
Rubbish: “That phone is rubbish, don’t waste your money” “Would you stop talking rubbish?
Das Telefon ist Müll, verschwenden Sie nicht Ihr Geld
Taking the piss: “Would you stop taking the piss and do some work?” “Stop being mean and taking the piss out of him.”
Hör auf mich zu verarschen und fang an zu arbeiten. | Sei nicht gemein und hör auf ihn zu verarschen.
Jesus Christ: “Jesus Christ! Turn that bloody volume down!”
Gottverdammt, mach verdammt noch mal die Musik leiser.
Minger: “Ew, you are such minger, stop touching that!” “She’s a bit of a minger” (this one is kinda mean!) 1. Hey, du bist so ein Idiot, nicht anfassen! | Sie ist schon hässlich.
Goddam: “Goddam that pizza was delicious.” “Why won’t he pick up the goddam phone?! I’ve been called all morning.” 1. Verdammt, diese Pizza war super lecker. | Warum geht es nicht an sein verdammtes Telefon?! Ich versuche schon den ganzen Morgen ihn zu erreichen.
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